
ASIAN (MALAYAN) - MANDALAY
Wir sind eine kleine behördlich genehmigte Hobbyzucht mit Sitz in Seibersdorf und Wien und Mitglied bei THE FABULOUS AUSTRIAN CATCLUB, bei dem ich Präsidentin und Zuchtwartin bin.
Von 1994 bis 2022 züchteten wir Tonkanesen und gelegentlich auch Burmesen - sowohl in traditionellen Farben, als auch in Tabby und Silver.
Irgendwann stellte ich - nach 28 Jahren Tonkizucht - fest, dass meine Liebe zu den goldgelben Augen der Burma mehr und mehr wuchs, und meine Freude am aquablau der Tonkies immer mehr verblasste.
Meine Tonkinesen Zuchtkatzen waren zu der Zeit sowieso sämtliche nur noch sepiafarbig, da ich POINT schon lange und MINK allmählich abgegeben hatte.
Den Ausschlag aber gab letztlich Herr Kurt Vlach, ein TICA Richter, der mich auf einer Katzenshow lachend fragte, ob ich denn nicht gleich Burmesen züchten wolle?
Leider sind Burmakatzen aber selten, und Burmazüchter sehr elitär, so dass es nicht ganz einfach war, Burmeschen zuzukaufen. Meine liebe treue Züchterfreundin Frau Ursula Hamp ist genau zu der Zeit schwer erkrankt und musste radikal ihre Zucht beenden.
Zum Glück kannte ich aber drei sehr liebe kompetente Züchter in Deutschland: Frau Karen Buecken und ihre Mama, Annelie Feder, sowie Frau Ilja Boddenberg, von denen ich nach und nach fünf wunderschöne Burmakatzen bekam.
Von Frau Ursula Hamps Katzen besaß ich noch eine echte Burmilla, sowie eine schwarze Asian, was nahelegte, mich auch mit Asian Shorthairs - der weltweit größten Rassegruppe - zu befassen.
Natürlich gibt und gab es in Österreich weit und breit keine Asians, ich brauchte aber frische Gene.
Eine Rückverpaarung auf Perser kam für mich nicht infrage. Ich mag Langhaar nicht, und noch weniger das, damals noch stark vorherrschende, flache Persergesicht. Daher beschloß ich einen ungewöhnlichen Weg zu gehen. Ich kaufte mir in Graz zwei Britisch Kurzhaarkatzen, zum Einkreuzen der Farben Silber und Gold, etwas später eine Britin in lackschwarz und einen Britenkater in chocolatefarbig.
INFO: Beim Einkreuzen neuer Farben oder Muster geht ein Züchter folgendermaßen vor:
Er kreuzt die Wunschrasse x der gewünschten Farbe der Fremdrasse. Die daraus resultierenden Kitten werden danach - jede neue Generation - immer wieder mit der Wunschrasse verpaart. 6 Generationen später sind alle unerwünschten Merkmale der zweiten Rasse aus dem Erbgut verschwunden und die neue Farbe/Muster ist in die Wunschrasse fix integriert
Jahre später tummelten sich bei mir - und bei meiner jungen Züchterkollegin Jacqueline Jarisch - wundervolle burmagleiche Katzen in diversen Farben und Mustern.
Diese Katzen - obwohl in Aussehen und Charakter ident mit dem Burmesentyp - waren den Regeln entsprechend natürlich keine Burmakatzen mehr, sondern MALAYAN. Das ist der uralte Sammelbegriff für Burmesen in, im Burmastandard, nicht erlaubten Farben.
Leider wurde der wohlklingende Name nicht weiterentwickelt, sondern Katzen, die mit Burmakatzen genetisch ident sind, aber andere Farben/Muster tragen, wurden in GB unter dem Namen ASIAN und in Neusseland unter dem Namen MANDALAY anerkannt.
Was beiden Rassen gemeinsam ist: sie sind genetisch vollwertige Burmesen, aber in "anderen Kleidern".
Die ASIAN/BURMILLA in GB ist aus dem Seitensprung einer Burmakatze mit einem Chinchillaperser entstanden, während die MANDALAY ursprünglich dem Seitensprung einer Burma mit einem Hauskater entstammt. Später haben die Australier GEPLANT Britisch Kurzhaar mit Burmesen gekreuzt.
Unsere österreichischen ASIAN SHORTHAIR sind daher aussehensmäßig waschechte Asians, genotypisch aber waschechte MANDALAYS.
Details zur Entstehung der beiden Rassen entnehmen Sie bitte den Unterseiten.